Aufruf zu Briefaktion an mexikanischen Präsidenten
Mexiko ist das Ursprungsland des Mais und dessen Vielfalt. In keinem anderen Land der Welt gibt es so viele den lokalen Bedingungen angepasste Varietäten wie in Mexiko. Für die indigenen und bäuerlichen Gemeinden im ganzen Land sind die traditionellen einheimischen Maissorten nicht nur Nahrungsmittel, sondern ein wichtiges Kulturgut, ein Bestandteil ihrer Kosmovision. Der grossflächige kommerzielle Anbau von Genmais und die damit einhergehende unvermeidliche Verunreinigung der einheimischen Sorten bedrohen die bestehende Vielfalt und die Lebensgewohnheiten vieler Gemeinden in ihrem Kern.
Bereits im vergangenen Herbst beantragten die multinationalen Konzerne Monsanto, Pioneer-Dupont und Dow erstmals die kommerzielle Aussaat von Genmais auf mehr als 1 Million Hektar in den mexikanischen Bundesstaate Tamaulipas und Sinaloa. Vor wenigen Wochen, im März 2013, legte Monsanto mit einem Antrag für die kommerzielle Genmais-Aussaat auf fast 12 (!) Millionen Hektar in den Bundesstaaten Chihuahua, Coahuila und Durango nach. Noch hat die neue seit dem 1. Dezember 2012 amtierende Regierung unter Präsident Enrique Peña Nieto nicht abschliessend über die Anträge entschieden.
Ein zuletzt immer breiter werdendes gesellschaftliches Bündnis in Mexiko versucht, die Genehmigung zu verhindern.
Internationale Unterstützung ist gefragt. Das Studienzentrum für den Wandel im mexikanischen Landbau (Ceccam, Centro de Estudios para el Cambio en el
Campo Mexicano) mit Sitz in Mexiko-Stadt, die Aktion GEN-Klage und der Verein Entre Campos & Entre Pueblos -- Zwischen Land und Leuten (ECEP) schlagen einen offenen Brief an Präsident Peña Nieto vor, in dem er aufgefordert wird, die Genehmigung für die Gensaaten in Mexiko zu verweigern. Wir haben einen Briefvorschlag auf Spanisch und Deutsch angehängt. Die Erfahrung zeigt, dass solche offene Briefe oft mehr wahrgenommen werden, wenn sie auf dem normalen Postweg versandt werden. Das schliesst die parallele Versendung per E-mail nicht aus. Sinnvoll ist ebenfalls eine Verschickung in Kopie an die mexikanische Botschaft im jeweiligen Land (in diesem Fall Österreich, Schweiz, Deutschland).
Wir haben die entsprechenden Daten beigefügt. Über eine Beteiligung und die Weiterverbreitung dieses Aufrufes über eigene Listen würden wir uns sehr freuen.
Die Adressen mit der Bitte den angehängten Brief in spanisch an den Präsidenten per Post zu schicken (am effektivsten), an den Rest faxen oder mailen (faxen ist besser).
Lic. Enrique Peña Nieto
Presidente de la República (Präsident Mexikos)
Residencia Oficial de los Pinos
Casa Miguel Alemán
Col. San Miguel Chapultepec,
C.P. 11850, México DF
Tel: (52.55) 2789.1100 Fax: (52.55) 5277.2376
Lic. ENRIQUE MARTINEZ Y MARTINEZ
SECRETARIO DE AGRICULTURA, GANADERÍA, DESARROLLO RURAL, PESCA Y ALIMENTACIÓN
TEL;HOME;VOICE:01(55)38711000 Ext:1111
AVENIDA MUNICIPIO LIBRE 377, Col. COLONIA SANTA CRUZ ATOYAC, BENITO JUAREZ, Distrito Federal, México, C.P. 03310
Lic. JUAN JOSE GUERRA ABUD
SECRETARIO DE MEDIO AMBIENTE Y RECURSOS NATURALES
TEL;WORK;VOICE:(55) 54900912
TEL;HOME;VOICE:54900900 Ext:10912
ADR;WORK:Blvd. Adolfo Ruiz Cortines 4209, Col. Jardines en la Montaña, TLALPAN, Distrito Federal, México, C.P. 14210
und in Kopie an die mexikanischen Botschaften (bei unserem Verteiler heisst das wohl Schweiz, Österreich, Deutschland) faxen oder mailen (faxen ist besser):
Botschaft der Vereinigten Mexikanischen Staaten, Klingelhöferstrasse 3, 10785 Berlin, Fax: 030- 26 93 23-700, Mail: mail@mexale.de
Botschaft der Vereinigten Mexikanischen Staaten, Weltpoststrasse 20, CH-3015 Bern, Schweiz / Switzerland, Fax: (+41) (0) 31 35747 49,
Mail: embamex@swissonline.ch
Botschaft Mexiko in Wien, Operngasse 21, 10. Stock 1040 Wien Österreich, Fax: (+43 / 1) 310 73 87, Mail: embamex@embamex.or.at
Wir haben dieser Mail auch noch zwei Artikel jüngsten Datums beigefügt, die
in der Schweizer Woz und im dem digitalen Nachrichtendienst Poonal
erschienen sind. In ihnen wird die aktuelle Situation zum Them Genmais in
Mexiko zusammengefasst und auf die verschiedenen Protestaktionen
eingegangen. Weitere aktuelle Informationen sind auf Spanisch unter anderem
auf der Webseite www.ceccam.org und auf Deutsch in eingeschränktem Masse auf
www.ceccam.org/de zu finden.